Wie die Profis, du gibst alles

"Die Ziellinie. Erhobene Arme. Die Schreie. Wer drückt mich da so fest an seine Brust." So formuliert es der Sportreporter und begeisterte Radfahrer Paul Fournel in seinem gerade erschienenen Buch "Im Peleton" im Kapitel "Als Erster am Anstieg".

War es so. Oder so ähnlich. Wir wissen es nicht. Jedoch, etwas in der Art wird es gewesen sein als unsere Fahrerin Anne Huppertz-Wolf und ihr Mann, Heinz Wolf, genannt "Kobbes", im August 2023 den L' Alp d' Huez bezwangen.

Anstiege wie diese

Auf alle Fälle, es muss für beide ein großartiges Erlebnis gewesen sein, über welches sie bescheiden sprechen. Der Verfasser dieser Zeilen tut es erst mal nicht und stellt zuvörderst fest, dass beide RSVler somit in einer Reihe stehen mit den Großen, ja Allergrößten des Radsports: Thibau Pinot, Geraint Thomas, Thomas Pidcock, um die Sieger auf dem L' Alp d' Huez der Jahre 2015, 2018 und 2022 zu nennen.

Aber wieso in einer Reihe. Ist das nicht etwas übertrieben. Sehr großes Fragezeichen." Aber nein! Ist es nicht so, dass die großen Namen und die Breitensportler an Anstiegen wie diesen eines gemeinsam haben. Sie müssen alles geben, sonst bist zu nicht dabei! Alles! Kurzum: Vermutlich, weil der diesjährige Grand Boucle den Pass links liegen ließ, nahmen sich Anne, übrigens Protokollantin des RSV und Heinz, ebenda Geschäftsführer, der Strecke an. Und beide gaben alles.

Jan Ullrich im Vergleich

Hier ihr knapp gehaltener Bericht für die daheim gebliebenen Sportsfreunde des RSV Kall und wer diese Zeilen sonst noch liest: Höhe 1850 Meter, 21 Kehren, reine Fahrtzeit 2 Stunden und 4 Minuten, darin enthalten 1520 Höhenmeter.

Anne sah immer wieder den anerkennenden, hochgestellten Daumen der begeisterten Franzosen für ihre Leistung, bei eigentlich unerträglichen 30 Grad. Es gab im Übrigen nicht viele Fahrer im Alter von Heinz, die überhaupt den Berg hochfahren und das Ziel erreichen. Zum Vergleich: Heinz ist 3,17 mal so alt wie Jan Ulrich, als letzterer die Große Schleife gewann!

Das Panorama, berichten beide weiter, ist überwältigend, rührend und nachdenklich stimmt eine kleine Kapelle am Saum der Strecke. Es war, resümieren sie, ein schönes Gefühl, ein Stück der Tour de France gefahren zu sein.

Ein Hoch auf Anne und Heinz! Allez les jaunes!

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